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Neuigkeiten

Von Hilmar Kranenberg im Bereich Allgemein.

Frauenabendbuffet am 10.10.2019

Auch in diesem Jahr waren alle Tische belegt. Die Idee wird nun seit 15 Jahren mit großem Erfolg umgesetzt und die Karten sind sehr be-gehrt. Zu Beginn wurde beschrieben, wofür FRAUENABENDBUFFET steht:

F – Frauen in jedem Alter ab 18 Jahre

R – Rezepte LECKER

A – Auswahl erlesener Speisen

U – Urlaub vom Alltag

E – Erlebnis Essen

N – Neue Kochideen sammeln

A – Allerlei Leckerei

B – Buffet – und was für eins

E – Echt gute Gespräche

N – Nette Tischnachbarn

D – Danken

B – Brillante Redner und Vorträge

U – Unglaubliche musikalische Auftritte

F – Freude haben

F – Friedliches Beisammensein

E – Einkehr halten

T – Träumen vom nächsten Frauenabendbuffet

Nach einem kurzen Tischgebet wurde das Buffet eröffnet, das wieder reichlich bestückt war. Einfach gut gekocht wie immer. Dieses Mal haben wir eine Kurzgeschichte zum Thema „Sorgen und wie wir damit umgehen“ auf den Heimweg mitbekommen. Nun zum Thema des Abends: Karneval, Kirche, Klapse. Referent: Diakon Willibert Pauels schwieriges Thema und wir waren sehr gespannt. Unser Referent ist ein gefeierter Star im Kölner Karneval und Diakon in Gummersbach – diese interessante Verbindung versprach einen vergnüglichen Abend, und so war es auch. 1995 begann er seine Erfolgsgeschichte im Kölner Karneval als „Ne bergische Jung“. Er hat uns das Thema, die Frage, ob Religion und Karneval zusammenpassen und den offenen Umgang mit seiner Depressionserkrankung, die ihn zu einem längeren Klinikaufenthalt gezwungen hatte, nä-hergebracht. Zu Beginn seiner karnevalistischen Aktivitäten hatte es ihn sehr überrascht, dass nach Ausstrahlung der Sitzungen, reihenweise Beschwerdebriefe an Kardinal Meissner mit dem Inhalt, dass ein Diakon nicht im Karneval „Gotteslästerung“ betreiben darf, verschickt wurden. Er schilderte seinen Umgang mit dem verstorbenen Kardinal Meissner („Ich nannte ihn ja oft Kanalmeister“). Meissner war, so Pauels, erzkonservativ aber er habe ihn nicht einmal ermahnt. Diakon Pauels setzt hier an, denn für ihn ist klar, dass Humor, die Freiheit des Menschen unterstützt, es ist überall gleich und man findet Humor weltweit. Eine Kern-aussage in seinem Vortrag ist, man soll sich nie zum Sklaven der Dinge (wie Sorgen) machen lassen. Humor ist immer ein Geschenk. Mit Humor kann man über sich selber stehen. Es wurden uns diverse Anekdoten erzählt, die genau diese Lebenseinstellung veranschauli-chen konnten und es wurde herzlich gelacht. Die Reaktion von Kardi-nal Meissner, obwohl bekannt als strenger Katholik und Hüter der Religion, spiegelte diese Weltanschauung wider. Er habe den Glauben an Jesus Christus und an die Lehre der Kirche als großen Schatz begriffen und wusste, wie wichtig es ist, dass die Menschen keine Angst vor der Kirche haben sollten, Humor trägt dazu bei, dass die Fanatiker (egal von welcher Glaubensrichtung) keine Macht bekommen. Ein wesentlicher Kernpunkt im Fanatismus besteht darin, dass sie niemals über sich lachen können. Sie verfolgen Menschen, die sich über gewisse Themen lustig machen; manchmal bis zum Tode. Ein Beispiel aus der näheren Vergangenheit zeigte sich am Anschlag auf die Re-daktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Lachen bezwingt die Angst – aber im Sinne des Fanatismus, müssen Menschen Angst haben, damit sie beherrschbar sind. Durch Angst kann man Menschen gut zu allem Möglichen bewegen. In dem Augenblick, wenn man lacht, ist der Mensch aber frei. In der Bibel wird die Höllenangst als Schutzpatron der Keuschheit beschrieben, aber der Aussagekern in der Osterge-schichte besteht aus der einfachen Aussage „Fürchte Dich nicht“. Dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel. Auch die Bot-schaft Gottes, dass es ein Leben nach dem Tode gibt, steht der Angst vor dem Tode entgegen. Denn Gott ist die Liebe und in der Liebe ist keine Angst. In der Religion ist der Mensch frei von Angst. Michelan-gelo sagte: „Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich leb' in Euch und geh 'durch Eure Träume". Unser Referent ging auch auf seine Depressionen ein. In der Klinik wurde ihm bewusst, dass es immer auf die Perspektive ankommt wie man Dinge sieht. Man muss über den Dingen stehen, dabei ist aber nicht die Oberflächlichkeit gemeint und auch nicht die Arroganz, son-dern die Erkenntnis, dass ich nicht der Sklave der Dinge bin. Niemals Sklave der Angst und Sorgen sein – dies ist die heilende Botschaft der Ostergeschichte. Man sollte nie am Leben verzweifeln. Zusammengefasst war es ein sehr unterhaltsamer und an manchen Stellen auch nachdenklich stimmender Vortrag. Es ist ihm gelungen, sofort für gute Laune zu sorgen. Seine Anekdoten aus dem Leben als Karnevalist in den verschiedenen Regionen des Landes und der Dar-stellung der dortigen Lebensart („Sauerländer lachen auch gerne, eben nur später“) zeigten uns auf, dass es überall Rheinische Gazastreifen gibt. Er beendete seinen Vortrag mit der Aussage von Heinz Rühmann als Pater Brown: „Im Garten des Lebens ist der Humor der beste Dung“.

In der Pause konnten wir Bücher von ihm erwerben, davon eines, in dem er sich mit seiner Erkrankung und seinem Umgang damit befasst. Natürlich wurden diese Bücher auch signiert. Zum Abschluss des Abends wurde nach dem Dank an alle Mitwirken-den gemeinsam das Lied „Gut das wir einander haben“ gesungen und darauf hingewiesen, dass am Ausgang für die „Tafel“ gesammelt wird. Alles in Allem ein gelungener Abend für uns alle.

(Krista Schlößer)

Für die Tafel wurden am Ausgang € 318,00 gesammelt. Vielen Dank!

In unserer Gemeinde können Pakete für die Tafel am 10.12.2019 von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Gemeindehaus abgegeben wer-den. Nähere Informationen erhalten Sie im nächsten Pfarrblatt und auf ausgelegten Handzetteln.

Schlagworte: frauenabendbuffet

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  • Zuletzt geändert: 21.11.2022 15:20
  • von Manuel Krischer