Wandmalerei


Die Große Wandmalerei von H. Putfarken im Apsisgewölbe: „Christus als Weltenrichter“ In der Mitte des Bildes: Jesus Christus, sitzend auf einem Regenbogen, dem Zeichen Gottes mit Noah und der Schöpfung. Im zu Füßen liegt die Terra (lat.: Welt). Er allein hat die Herrschaft über sie. Christus hat die Hand erhoben wie ein antiker Redner. Er deutet damit an: Ich habe euch Wichtiges zu sagen. Und was er zu sagen hat, können wir seiner linken Hand entnehmen: das aufgeschlagene Buch mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Christus ist das A und O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende (Offenb. 22,13) Er war vor der Schöpfung und wird auch am Jüngsten Tag noch sein, zu richten die Lebenden und die Toten. Davon erzählen auch die Wellenmotive, von der vernichtenden Kraft der Sintflut und der reinigenden Kraft der Taufe. Die Flammensymbole, unterhalb der Wellenmotive, weisen uns auf die verzehrende und vernichtende Kraft des Feuers beim Jüngsten Gericht. Diese Motive stehen außerhalb der Mandorla mit Strahlenkranz, die Christus umgibt. Die Mandorla ist das Sinnbild für das im Äußerlichen verborgene wesentliche Innere. Ihre Farben symbolisieren Blau = Sintflut; Rot=künftiger Weltenbrand; Grün= neue Erde. (Christus selbst trägt die rote Farbe, der Liebe und des Märtyrers und einen weiß/goldenen Umhang als Sinnbild für die Vollkommenheit und die Verbindung mit dem Himmel). Christi Herrschaft und Gericht geschieht inmitten des gesamten Weltalls (die unzähligen Sterne, die ihn umgeben). Innerhalb der Mandorla ist Christus von sieben Sternen umgeben (die sieben als heilige Zahl, die sieben Bitten des Vaterunsers, sieben Tugenden, sieben Hauptsünden, die sieben Worte Jesu am Kreuz, die sieben Zeichen/Wunder Jesu aus dem Johannesevangelium, die sieben Tage der Schöpfung, die sieben Sendschreiben, das Buch mit den sieben Siegeln). Vermutlich sind die sieben Sterne auf die sieben Sendschreiben aus der Offenbarung 2 und 3 zu deuten. Dort wird Lob und Tadel den Gemeinden zugesprochen, und auch wir, die wir dieses Bild Christi als Weltenrichter vor Augen haben, sollen uns immer wieder bewusst werden: Auch über uns wird eines Tages ein Urteil gefällt werden.

Die Malerei in der Apsis, die Deckenbemalung und die Altar und Kanzelgestaltung , entstanden im Rahmen des Umbau des Kircheninneren zwischen 1973-1978

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  • Zuletzt geändert: 12.09.2018 06:35
  • von Hilmar Kranenberg